Kennen Sie schon unsere kleinsten Mitarbeiter?
Bei der Pflege und Gesunderhaltung unserer Gemüsepflanzen setzen wir immer mehr auf sogenannte „Nützlinge“.
Sie spielen in unserem Gewächshaus eine wichtige Rolle, um schädliche Insekten zu bekämpfen und den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren. Zwei besonders nützliche Arten, die gerade im Einsatz sind, sind die australischen Marienkäferlarven und die Florfliegenlarven.
Die australischen Marienkäferlarven (Cryptolaemus montrouzieri) sind effektive Prädatoren von Schädlingen wie der Wolllaus. Die Larven fressen die Eier, Larven und Adulten der Wollläuse und können so zu einer deutlichen Reduktion der Schädlingspopulation beitragen. Ein großer Vorteil dieser Nützlinge ist ihre hohe Aktivität bei niedrigen Temperaturen, was sie besonders geeignet für den Einsatz in Gewächshäusern macht.
Florfliegenlarven (Chrysoperla carnea oder Chrysopa spp.) sind ebenfalls wertvolle Helfer. Die Larven dieser Insekten ernähren sich von verschiedenen Schädlingen wie Blattläusen, Weißen Fliegen, Thripsen und Spinnmilben. Sie sind äußerst hungrig und können in kurzer Zeit eine große Anzahl von Schädlingen verzehren. Florfliegenlarven sind auch sehr mobil und können sich leicht im Gewächshaus verteilen, um Schädlinge in verschiedenen Bereichen zu bekämpfen.
Der Einsatz von australischen Marienkäferlarven und Florfliegenlarven im Gewächshaus bietet mehrere Vorteile. Erstens können sie helfen, den Schädlingsbefall zu reduzieren und somit die Pflanzen vor Schäden zu schützen. Dadurch wird der Bedarf an anderen Pflanzenschutzmitteln verringert, was zu einer umweltfreundlicheren und nachhaltigeren Anbauweise führt. Zweitens sind Nützlinge wie Marienkäfer- und Florfliegenlarven in der Regel spezifisch auf bestimmte Schädlinge ausgerichtet und greifen keine nützlichen Insekten oder Bestäuber an. Dadurch bleibt das ökologische Gleichgewicht im Gewächshaus erhalten.
Sehen können sie unsere kleinen Helfer in der Regel übrigens nicht. Florfliegenlarven z.B. sind nachtaktiv und daher schwer auffindbar.
2. Juli 2023
