Studie: Gemüse ist nicht nur ein Nahrungsmittel
Superfoods sind der neue Trend und derzeit aus der medialen Diskussion zu den Themen Essen und Gesundheit nicht wegzudenken. Das ist durchaus verständlich, denn der Verbraucher, gerade in den Industriestaaten, zeigt ein zunehmendes Bewusstsein für seine Ernährung und die damit verbundene körperliche und geistige Gesundheit. Über Superfoods wurde schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts diskutiert, so richtig populär sind sie aber erst in jüngster Zeit geworden. Eine offizielle, rechtlich bindende Definition für Superfoods gibt es nicht. Im Allgemeinen werden damit Lebensmitte wie etwa verschiedene Obst und Gemüsearten bezeichnet, die auf Grund ihrer Inhaltsstoffzusammensetzung einen höheren gesundheitlichen Nutzen als andere Lebensmittel haben. Dazu gehören neuartige Lebensmittel wie Chiasamen und Baobab, aber auch traditionelles Gemüse und heimische Kräuter, wie Rote Bete und Brennnessel.
Rote Bete unterstützt zum Beispiel die Entgiftung des Körpers, schützt vor Herzerkrankungen und ist gut für das Gemüt.
Heimliches Superfood – Rote Bete
Was kann die Rote Bete? Sie unterstützt unter anderem die Entgiftung des Körpers, schützt vor Herzerkrankungen und ist gut für das Gemüt. Denn Rote Bete enthält nicht nur Betanin, sondern auch relativ hohe Mengen an Vitamin B, Eisen und Folsäure. Sowohl das Spurenelement Eisen als auch das Vitamin B fördern die Blutbildung. Eine Portion Rote Bete (200 g, roh) enthält etwa 166 µg Folsäure und 1,8 mg Eisen. Damit liefert Rote Bete knapp 15 % der empfohlenen Tagesmenge an Eisen und mehr als 40 % der empfohlenen Folsäuremenge. Folsäure ist nicht nur besonders wichtig für Schwangere, sondern wirkt auch präventiv gegen Krebs und Herzkrankheiten. Betanin ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der für die Rotfärbung der Rote Bete verantwortlich ist. Er stimuliert die Leber und unterstützt die Tätigkeit der Gallenblase. So wird die Toxinausscheidung im Körper kräftig angeregt. Das Betanin der Roten Bete reduziert auch die Aktivität der Cyclooxygenasen im Körper, Enzyme, die eine wichtige Rolle im Entzündungsgeschehen einnehmen. Durch die Hemmung der Cyclooxygenasen hat Rote Bete somit eine entzündungshemmende Wirkung. Zudem fördert Betanin die Serotoninausschüttung. So kann Rote Bete auch als Stimmungsaufheller wirken.
Quelle: Gemüse 07.2015 S.9 Prof Dr. Monika Schneider, Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau Großbeeren/Erfurt e.V.
Europäische Kommission 2010. Funktional foods. DG Research. Brüssel: Belgien. S. Glogowski 2015. Von Powerfrüchten Wunderwurzeln und Vitalbomben. Ernährungsumschau 4, M248
24. Februar 2017