Schwarzwurzel, der Winterspargel

Nicht jeder kennt Sie oder hat von Ihr gehört: Die Schwarzwurzel. Das Gemüse ähnelt einer langen schwarzen Möhre und sieht nicht sehr viel versprechend aus. Aber der erste Eindruck von dem Wintergemüse täuscht. Unter dem unscheinbarem Äußerem versteckt sich eine bisher ziemlich unbekannte Delikatesse, die jeder mal probiert haben muss. Hinzu besitzt die Wurzel noch viele wertgebende Inhaltsstoffe.

Der ein oder andere kennt die Schwarzwurzel als „Spargel der Armen“ oder „Spargel des Winters“. Wenn man das Gemüse schält, verbirgt sich hinter dem schwarzen, eher holzig aussehendem Äußerem eine vollkommen weiße Stange. Das kleine Gemüsewunder ähnelt vom Geschmack einer Kohlrabi, jedoch ohne den typischen Kohlgeschmack. Die Konsistenz erinnert an eine Mischung aus Pastinake und Möhre. Die Schwarzwurzel schmeckt leicht nussig und intensiv.

Die Schwarzwurzel wächst auf unseren Gemüsefeldern, die direkt an unserem Hof liegen. Sie werden von Hand geerntet und deshalb ist die Ernte teilweise genauso mühselig wie beim Spargel. Jede Stange wird einzeln geerntet.

Bei der Zubereitung kann man sie hervorragend als Spargelersatz verwenden. Das Wintergemüse eignet sich besonders als Beilage zu einem Stück Fleisch mit Salzkartoffeln und einer passenden Sauce. Man kann die Schwarzwurzel im Ofen, Gratin, Risotto oder als Suppe verwenden. So hat man selbst im Winter eine Alternative zum beliebten Spargel und kann leckere Gerichte zaubern oder ganze neue Wege der Schwarzwurzelküche entdecken und kennen lernen. Hierbei ist der Kreativität der Zubereitung kein Ende gesetzt.

Beim Schälen der Wurzel sollte man unbedingt Handschuhe tragen, sonst färbt die Schale die Hände schwarz. Nachdem Schälen muss die Wurzel direkt ins Wasser, da sie sonst ihre harte Konsistenz schnell verändert.

Also kommen Sie vorbei und probieren sie das Gemüsewunder aus. Jeder Spargelliebhaber sollte einmal in den Genuss der Schwarzwurzel kommen und die Vielseitigkeit ihrer Verwendung testen.

2. Oktober 2020